Alles begann vor 13 Jahren ...
Ein guter Freund erzählte Stefan von einem Roadtrip an die Côte d’Azur. Die abenteuerlichen und großartigen Erzählungen entfachten bei Stefan sofort ein Feuer und den Entschluss „Das will ich auch machen“. Die Jahre vergingen, mit Studienfreunden wurden mal mehr, mal weniger konkrete Pläne geschmiedet und dann war es dieses Jahr endlich soweit: Der Streckenverlauf wurde diskutiert, ein passendes Auto – ein Volvo V70 Kombi, Bj 2000 – angeschafft und das Gepäck, inkl. der ein oder anderen Kiste Meckatzer, verstaut. Kurz vor knapp konnte sich dann die ursprüngliche Roadtrip Gruppe nicht auf eine gemeinsame Strecken einigen, doch dieses Mal konnte und wollte sich Stefan von seinem Traum nicht verabschieden und brach schließlich allein zu dem Roadtrip auf.
Los ging es über den Bodensee, nach Vorarlberg und über den Reschenpass nach Italien. Vorbei an Mailand und Genua kam Stefan nach Monaco, Saint-Tropez und schließlich zur Côte d’Azur. Ein langgezogener Kiesstrand in Südfrankreich verlockte den Abenteurer zu einer spontanen Offroadfahrt. Das ging nur leider nicht lange gut: Die Räder drehten durch und das Auto saß auf. Glücklicherweise haben drei nette Franzosen mit Muskelkraft den Volvo zurück auf die Straße geschoben.
Autopanne in Spanien – das Aus der Reise?
In Spanien besuchte Stefan Lloret de Mar, Barcelona und auch Lo Pegan in der Nähe von Murcia. Hier sah es kurzzeitig nach dem Aus der Reise und Stefans Traum aus. Eine Autopanne! Bereits zum zweiten Mal in Spanien ist der Keilrippenriemen am Auto abgeschmolzen. Die Ursache war ein Lagerschaden an der Klimaanlagenkupplung, der zur Überhitzung führte. Der Abenteurer klapperte Autowerkstätten ab, doch überall hätte die Beschaffung und die Reparatur mindestens 2 Wochen in Anspruch genommen – so viel Zeit hatte Stefan allerdings nicht. Wie es der Zufall wollte, lernte Stefan in seiner Unterkunft einen jungen KFZ-Mechaniker kennen. Bei einem kühlen Meckatzer erzählte Stefan von seinem Vorhaben und der unfreiwilligen Zwangspause – je später der Abend und je mehr leere Flaschen Meckatzer zurück in die Kiste wanderten, erklärte sich der junge Mann bereit Stefan zu helfen. Die Teile wurden bei verschiedenen Autozubehörläden zusammengesucht. Am Tag der Reparatur hatte der KFZ-Mechaniker allerdings keine Zeit, weswegen Stefan sich der Herausforderung stellte und mittels „learning by doing“ die Reparatur durchführte. Einziges Manko: Er konnte die Klimaanlage nicht mehr benutzen. Doch er dachte sich: „Wozu braucht man schon eine Klimaanlage auf dem Weg zur Sahara ;-)“?
Ziel erreicht: die Sahara-Wüste
Von Spanien ging es mit der Fähre weiter zur Westküste von Marokko. Nach Stopps in Casablance und Marrakesch lieferte sich Stefan mit einem marokkanischen Rollerfahrer eine wilde Verfolgungsjagd durch das nächtliche Zagora. Doch statt eines Überfalls hatte Stefan Nichts zu befürchten. Im Gegenteil: Der Rollerfahrer wollte Stefan dazu bewegen ein Foto seines auffälligen Volvos vor der Autowerkstatt des Rollerfahrers zu machen – schließlich bekommt der Werkstattinhaber nicht oft ein so auffälliges Auto, noch dazu mit deutschem Kennzeichen, zu sehen. Weiter ging es Richtung Wüste und dem Beginn der Sahara. Endlich angekommen durfte ein Erinnerungsfoto vor den Dünen der Wüste nicht fehlen.
Der Rückweg verlief dann pannenfrei – wenngleich nicht mit minder schönen und bleibenden Eindrücken. Über Portugal, die Atlantikküste und Bordeaux kam Stefan glücklich, gesund und voller Erinnerungen & Erfahrungen wieder zuhause an. Sein Fazit: Gesunde Vorsicht gerade in den südlichen Ländern war sein Begleiter und doch wurde er von der Hilfsbereitschaft und Offenheit in den anderen Ländern und Kulturen überrascht. Das lange Warten für die Erfüllung seines Traums hat sich definitiv gelohnt und er ist um unzählige Erfahrungen und Erinnerungen reicher!
Stefan Roadtrip: kurz & knackig
9 bereiste Länder: Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Monaco, Frankreich, Spanien, Marokko und Portugal
Volvo V70 l, Diesel, Kombi, Bj 2000
428.379 km Kilometerstand vor Reisebeginn
8.358 gefahrene Kilometer
46°C wärmste gemessene Außentemperatur
insgesamt 20 Tage unterwegs
